Monatsplanung: So erreichst Du mit kleinen Schritten Deine größten Ziele
Lesedauer: 4 MinutenDas lief so, bis ich mit meiner Monatsplanung angefangen habe. Die Monatsplanung und ich, wir waren sozusagen Liebe auf den ersten Blick. 😍 Denn wie Du vielleicht schon weißt, ist es nicht genug, sich SMART-Ziele zu setzen.
Wenn Du aber
- Deine Ziele in Projekte und Aufgaben herunterbrichst und
- Deine Fortschritte regelmäßig überprüfst,
dann gehst Du plötzlich ab wie Wonder Woman! Oder Superman. Oder [hier Deine Lieblingshelden einsetzen]. 🦸🏻♀️🦸♂️😁
In diesem Artikel findest Du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Monatsplanung, mit der beide Punkte abgedeckt sind. Sie ermöglicht es Dir, Dein Leben aus der Vogel-Perspektive zu betrachten und Deinen Zielen näher zu kommen. So verlierst Du Dich nicht in der täglichen, wuseligen Ameisen-Perspektive voller kleiner Aufgaben.
Dich interessiert es, wie ich meine Projekte und Aufgaben im Detail plane? Dann lies Dir gerne meinen Blogartikel zur Wochenplanung durch.
Genug gelabert. Los geht’s!
Vorbereitungen für Deine Monatsplanung
Bevor Du startest, hier noch ein paar Tipps zur Vorbereitung:
- Suche Dir ein passendes Tool aus. Ich nutze dafür Notion, mein Life-Management-System.
- Nimm Dir pro Monat 30 – 60 Minten Zeit. Diese Zeitinvestition lohnt sich, glaub mir.
- Wähle einen ruhigen Ort und mach es Dir gemütlich, z.B. mit guter Hintergrundmusik.
- Stelle sicher, dass Du nicht gestört wirst. Schalte alle Benachrichtigungen aus und schließe unnötige Apps & Programme.
So, jetzt können wir starten!
Blicke zurück auf den letzten Monat
Wir fangen aus zwei Gründen mit einem Rückblick auf den vergangenen Monat an. Zum einen kannst Du am besten aus (Miss-)Erfolgen lernen, wenn Du sie schriftlich festhältst und reflektierst. Zum anderen entsteht mit der Zeit eine Art monatliches Tagebuch, an dem Du Deine persönliche Entwicklung nachvollziehen kannst.
Beantworte dafür diese Fragen:
- Was hast Du im vergangenen Monat erreicht?
- Welche schönen Dinge hast Du erlebt? Wofür bist Du dankbar?
- Welche Dinge haben nicht funktioniert? Was hat Dich enttäuscht?
- Welche Erkenntnisse Du aus Deinen Erfolgen und Misserfolgen mitnehmen?
- Was kannst Du in diesem Monat besser machen?
Stichpunkte reichen völlig aus. Schreib einfach so lange, bis Dir nichts mehr einfällt – maximal 2 Minuten pro Frage.
Ergeben sich aus Deinen Überlegungen neue Aufgaben und Projekte? Schreibe sie gleich auf Deine tägliche To-Do-Liste, bevor sie in Vergessenheit geraten!
Plane Deine Ziele
Jetzt geht’s an die eigentliche Planung. Wir starten mit der Vogelperspektive, nämlich Deinen Zielen. Für diesen Punkt gehe ich (logischerweise) davon aus, dass Du schon eine Liste mit Zielen hast. Falls nicht, könntest Du sie zum Beispiel in Deiner ersten, längeren Planung anlegen.
Gehe also Deine Ziele-Liste durch und beantworte diese Fragen:
- Welche Ziele verfolgst Du gerade aktiv? Welche sind erst in der Zukunft oder nur eventuell wichtig? Ich nutze dazu ein Statusfeld für jedes einzelne Ziel (s. Screenshot).
- Welche Ziele hast Du schon erreicht? Hake sie ab und genieße das Erfolgsgefühl!
- Welche neuen Ziele gehen Dir durch den Kopf? Egal, ob sie gleich oder erst später relevant sind: Schreib sie sofort auf, dann vergisst Du sie nicht.
- Wie möchtest Du die Priorität und das Zieldatum der aktiven Ziele anpassen? Mit „Zieldatum“ meine ich den Termin, an dem Du das Ziel erreicht haben möchtest.
Hier noch zwei Bonus-Tipps zu Deiner Zielsetzung in der Monatsplanung:
- Damit Du weißt, wann Du Deine Ziele erreicht hast, sollten sie nach der SMART-Regel formuliert sein. Das bedeutet, dass Deine Ziele spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch und terminiert sein sollten. Eine ausführliche Erklärung mit Beispielen findest Du beispielsweise in diesem Blogartikel.
- Frage Dich: Wo ist der „Flaschenhals“? Ich stecke oft bei einem bestimmten Thema fest, das dann den Fortschritt mehrerer Ziele verhindert. Das kann z. B. eine mentale Blockade oder ein fehlender Handlungsschritt sein. Durch diese Frage verbringst Du aus meiner Erfahrung weniger Zeit damit, sinnbildlich mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen. 😉 Dieser Tipp stammt übrigens aus dem sehr empfehlenswerten Buch „Essentialismus“ von Greg McKeown.
Priorisiere Deine Projekte
Nachdem Du Deine Ziele erfolgreich gebändigt hast, gehen wir ein paar Etagen tiefer zu Deinen Projekten. Im Prinzip stellst Du Dir hier dieselben Fragen wir bei bei den Zielen. Aber Deine Erkenntnisse vom letzten Schritt ermöglichen es Dir jetzt, sinnvoller zu priorisieren und realistischer zu planen.
Jedes Deiner Ziele sollte mindestens ein Projekt haben und umgekehrt. Wenn Du ein Projekt keinem Ziel zuordnen kannst, solltest Du es kritisch hinterfragen: Willst Du wirklich Deine wertvolle Lebenszeit in dieses „ziel-lose“ Projekt investieren? 🤔
Bei diesem Schritt legst Du Dir am besten die Projekt- und die Ziele-Liste nebeneinander. Beantworte dann diese Fragen:
- Welche Projekte solltest Du mit dem Blick auf Deine Ziele im Moment aktiv verfolgen?
- Welche Projekte solltest Du pausieren oder abbrechen? Kannst Du Projekt als abgeschlossen abhaken?
- Gibt es neue Projekte, die Du angehen möchtest? Ordne ihnen möglichst gleich ein Ziel zu.
- Wie möchtest Du Priorität und Zieldatum Deiner aktiven Projekte anpassen?
Passe Deine Aufgaben und Routinen an
Fast geschafft! Jetzt bleibt nur noch die „Ameisen-Perspektive“ übrig, nämlich Deine täglichen Aufgaben und Routinen. Sie brechen Ziele und Projekte auf Deine täglichen, stündlichen und minütlichen Aktivitäten herunter.
Die Aufgabenverteilung innerhalb meiner Arbeitswoche erledige ich schon in meiner Wochenplanung. Uns bleiben deswegen nur zwei kleine Schritte:
- Checke kurz, ob die nächsten Aufgaben im Einklang mit der Priorität und den Zielterminen Deiner Projekte sind. Passe sie an, falls es bei den Zielen und Projekten größere Änderungen gibt.
- Wirf einen Blick auf Deine Routinen und Gewohnheiten. Gibt es da etwas, was Du hinzufügen oder ändern möchtest?
Falls Du noch keine Übersicht mit Deinen Routinen und Gewohnheiten hast, schreib sie einfach mal auf. Eine kurze Liste mit Stichpunkten genügt völlig. Hier hast Du etwas Inspiration, falls Du das Ganze etwas nerdiger gestalten möchtest. 😉
Und fertig ist die Monatsplanung!
Tadaaa! Deine Monatsplanung steht. Und zwar so, dass Du während des Monats Deinen Zielen wirklich näherkommst, statt dem Kleinkram hinterher zu hecheln. Ist das nicht ein wunderbares Gefühl? 🤩
Ich kombiniere die Monatsplanung meist mit ein paar Dingen, die ebenfalls monatlich auf meiner To-Do-Liste stehen. Direkt nach der Monatsplanung
- erledige ich meine Buchhaltung für den vergangenen Monat,
- werfe einen Blick auf meine Lese- und Medienliste und
- sichere meine Handyfotos auf meinem Laptop.
Übrigens habe ich mich bei meiner Monatsplanung von der „Getting-Things-Done“ – Methode von David Allen inspirieren lassen. Sein Buch dazu kann ich wärmstens empfehlen (kein Affiliate-Link).
Wie planst Du Deinen Monat? Welche weiteren Tipps hast Du dazu für andere Blogleser*innen? Ich freu mich auf Deinen Kommentar – und wünsche Dir viel Erfolg bei der Umsetzung!
Viele Grüße
Dagmar
Hi Dagmar,
ich liebe Organisation. Ist für vieles nützlich. Dein Artikel und Template ist otal motivierend. Schade das ich nicht Mitten im Monat anfangen kann / will den neuen Monat zu planen. Oder soll ich noch „schnell“ die letzten 2 Wochen druch planen? *grübel*
Na jedenfalls freue ich mich Ende des Monats auf mein Notion und deinen Artikel zur Monatsplanung (den ich dann nochmal öffne – er liegt aktuell in meiner Mediathek).
Viele Grüße Simone
Hi Simone,
sorry für die verspätete Antwort – war die letzten Tage im Urlaub. Vielen Dank für die Blumen! 😉
Aus meiner Sicht würde es mehr Sinn machen, mit dem nächsten „vollen“ Monat anzufangen – einfach deswegen, weil Du dann auch mehr Zeit hast, das Geplante umzusetzen. Für die restliche Woche im März kannst du ja mal meine Checkliste zur Wochenplanung ausprobieren – falls Du die nicht eh schon perfektioniert hast 🙂
Liebe Grüße
Dagmar
Hi,
ich hoffe der Urlaub war erholsam. Glücklicherweise saß ich heute morgen mit deiner Wochenplanung an Notion. Ich bin total happy damit und bin gespannt wie das alles in einem Jahr aussieht! Danke dir für den wertvollen Input.
Hallo Simone,
das freut mich riesig 🙂 Vielen Dank!
Dagmar
Hallo Dagmar,
deine Blogs und Videos sind einfach super, danke für das Teilen des wertvollen Contents.
Angenommen der neue Monat startet, es ist sogar eine Woche und/oder das neue Quartal beginnt, wie nutzt du dann deine Reviews im LifeOS?
Ich vermute mal nicht, dass du dann alle drei Reviews durchführst, oder? Ich gehe gerade mit der Devise hin, größeres siegt, in dem Fall das Quartal-Review.
LG Mike